Pfarrerin Susanne Ress

Seelsorge liegt Pfarrerin Ress am Herzen

Offizielle Amtseinführung in der Christuskirche am Sonntag, 10. Mai 2015

Bad Neustadt (new)   Ganz gelassen nimmt Pfarrerin Susanne Ress ihre Arbeit in der evangelischen Gemeinde Bad Neustadt auf. Sie kommt nicht als Fremde und sie bringt die große Hoffnung mit, dass sie sich hier verstärkt der Seelsorge widmen und damit das Anliegen verwirklichen kann, das sie ihren Beruf ergreifen ließ.
In den letzten 15 Jahren, die seit ihrer z.A.-Zeit (Pfarrerin zur Anstellung) kurz vor der Jahrtausendwende in Bad Neustadt vergangen sind, versah Susanne Ress ihren Dienst in kleineren Gemeinden in den Dekanaten Wassertrüdingen und Castell und war deshalb ganz auf sich gestellt. Sie musste sich um alles alleine kümmern, um die beiden Gottesdienste am Sonntag, manchmal zusätzlich noch Taufen, um den Kindergarten, den Friedhof, die Kirchenvorstandssitzungen und enorme Verwaltungsaufgaben.
Gerade dieser viel zu große Verwaltungsteil bewog sie, sich nach einer Stelle umzuschauen, auf der sie sich wieder mehr den Menschen zuwenden kann, wo sie die Möglichkeit hat, nicht nur eine Beerdigung zu halten, sondern nach einiger Zeit die Angehörigen noch einmal aufzusuchen und ihnen aus dem Tief zu helfen, das häufig entsteht, wenn die erste Anteilnahme abgeklungen ist. Gerne würde sie auch junge Familien nicht nur bei einer Taufe, sondern zusätzlich während der dann einsetzenden Entwicklung besuchen.
Über diese Zielsetzung hinaus gab es noch einen privaten Grund, der Pfarrerin Ress nach Bad Neustadt und damit gewissermaßen in ihre Heimat zurückführte: Als einzige Tochter möchte sie ihren in Herbstadt lebenden Eltern altersbedingt wieder näher sein.
Welche Aufgaben Susanne Ress, die in Neuendettelsau und Kiel Theologie studierte, auf der zweiten Bad Neustädter Pfarrstelle konkret übernimmt, wird sich in der kommenden Zeit entwickeln. Der Zuständigkeitsbereich in der Gemeinde entspricht auf jeden Fall dem Sprengel, den Donate und Udo Molinari betreuten, umfasst also die Gartenstadt, Brendlorenzen, Lebenhan, Heustreu, Unsleben, Wollbach und das BRK-Seniorenheim.
Pfarrerin Ress (48) wohnt in Herschfeld und kann sich ganz auf ihre neue Tätigkeit konzentrieren, denn ihr Mann Volker Fickel, von Beruf Zimmermann, erleichtert ihr den Einstieg, indem er erst einmal Hausmann bleibt. Dem 13-jährigen Sohn Finn wurde der Zugang zur Bad Neustädter Gemeinde schon bei der Taufe geebnet, denn seine Patin ist hier zu Hause.
Auf die Frage, ob sie über ihre Familie und ihren Beruf hinaus noch Hobbys habe, antwortet Pfarrerin Ress lachend: „Ich habe fünf Katzen und einen Hund, das ist genug“. Noch bis kurz vor ihrem Umzug hat sie als tierlieber und naturverbundener Mensch an der Mainschleife bei Volkach mit dem Bund Naturschutz Kröten über die Straße getragen.
Seit 1. Mai ist Susanne Ress nun Pfarrerin in Bad Neustadt. Ihre offizielle Einführung erfolgt am Sonntag, 10. Mai, im Gottesdienst um 9.30 Uhr in der Christuskirche. Viele Gemeindeglieder freuen sich auf das Wiedersehen, die meisten gehen der ersten Begegnung aber gespannt entgegen.

Text: Karin Nerche-Wolf